Sommer trotz Schmerz
„Sommer trotz Schmerz – Warum wir das Licht nicht ausschließen müssen“
Es ist Sommer. Die Welt duftet nach warmem Asphalt, nach reifen Pflaumen und nach dem Versprechen von Leichtigkeit. Und doch: In vielen Herzen liegt Schwere. Krieg in der Welt, der Kontaktabbruch eines geliebten Kindes, das Gefühl von Ohnmacht – all das macht es schwer, die Sonne zuzulassen. Darf man überhaupt genießen, wenn so viel Leid da ist?
Die Antwort ist: Ja. Und nicht aus Ignoranz, sondern aus Selbstfürsorge.
🌿 Schmerz und Schönheit schließen sich nicht aus
Trauer kennt keine Jahreszeit. Sie ist da, wenn die Tage grau sind – und sie bleibt, wenn die Sonne scheint. Aber genau darin liegt auch eine stille Einladung: Der Sommer erinnert uns daran, dass das Leben nicht nur aus Dunkelheit besteht. Dass wir nicht falsch fühlen, wenn wir lachen, obwohl wir weinen. Dass wir nicht verraten, was uns fehlt, wenn wir für einen Moment das genießen, was da ist.
🕊️ Genuss als Widerstand
In einer Welt, die oft aus den Fugen gerät, kann das bewusste Genießen ein Akt der Selbstfürsorge sein. Ein Glas kühler Weißwein auf dem Balkon. Ein Spaziergang durch das Rascheln der Birken. Ein Gespräch mit einem Menschen, der zuhört. All das ist kein Vergessen – sondern ein Erinnern daran, dass wir lebendig sind. Dass wir lieben. Dass wir hoffen.
💔 Wenn das Herz schwer ist
Der Kontaktabbruch eines Kindes ist ein Schmerz, der sich kaum in Worte fassen lässt. Er durchzieht den Alltag wie ein feiner Riss, der nie ganz verheilt. Und doch: Auch hier darf Sommer sein. Nicht als Ablenkung, sondern als Raum, in dem das Herz atmen darf. Vielleicht ist es gerade die Wärme, die uns daran erinnert, dass wir noch fühlen können. Dass wir nicht aufgegeben haben.
🌅 Ein Moment ist kein Verrat
Es ist okay, den Sonnenuntergang schön zu finden, auch wenn die Welt brennt. Es ist okay, zu lachen, auch wenn man vermisst. Der Sommer verlangt keine Vergessenheit – nur die Erlaubnis, für einen Moment zu sein. Und manchmal ist genau dieser Moment der Anfang von etwas Neuem.
